Griechische Methode zur Bekämpfung von Steuerhinterziehung

In Griechenland werden viele Rechnungen, z.B. Handwerker-Rechnungen, bar bezahlt. Die Kunden werden gefragt, ob sie eine Quittung brauchen. Wenn ja, wird es teurer, denn dann kommt die Mehrwertsteuer von 24 Prozent hinzu. Das ist natürlich dem Fiskus in Griechenland ein Dorn im Auge. Deshalb gilt in Griechenland seit dem 1.1.2020: Steuerpflichtige müssen belegen, dass sie mindestens 30 Prozent ihres steuerpflichtigen Einkommens in elektronischer Form ausgeben, also per Kartenzahlung oder Überweisung. Wer diese Quote nicht erreicht, muss auf den Differenzbetrag eine Strafsteuer von 22 Prozent entrichten. Das ist bisher die massivste Maßnahme zur Einschränkung des Bargeldgebrauchs, die es in einem Euroland gibt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die griechische Regelung bewährt und ob andere Länder folgen werden. Sicher dürfte jedoch sein, dass sich Bargeld auf dem Rückzug befindet.
< zurück zur Übersicht